Java Magazin - 02.2020 - DevOps

Preis: 9,80 €
Erhältlich ab: Januar 2020
Umfang: 100
Autoren / Autorinnen: Dominik Mohilo, Gerald Kammerer, Tam Hanna, Sven Kölpin, Till Seeberger, Konstantin Diener, Marco Schulz, Markus Günther, Manfred Steyer, Herbert Höbarth, Veikko Krypczyk, Elena Bochkor, Sven Ruppert, Heinz Kabutz, Silvio Giebl, Sascha Möllering, Michael Graumann, Stephan Kaps, Tilo Dickopp
LEGO-Kasten für Softwareentwickler
Design Patterns Teil 1: Dynamic ProxysDie erste Etappe einer langen Reise ...
Was in zehn Jahren DevOps-Bewegung alles passiert istEvent-basiert und evolvierbar
Anwendungsentwicklung mit dem Axon StackAlles verändert sich
Teil 2: Infrastrukturen und OrganisationDer perfekte Projektstart mit Angular
Teil 1: Domänenschnitt mit Nx MonoreposGrau ist alle Theorie …
Teil 2: Agile Entwicklung und DevOps in der PraxisAlte Welt, neue Welt
Entwicklung von Microservices in der SAP Cloud PlatformEffizient, robust und sicher
Flexible Vernetzung mit dem HiveMQ MQTT ClientSmoke Testing MQTT
Testen von MQTT-Anwendungen mit dem MQTT CLIApp-Entwicklung mit Firebase
Teil 1: Firebase Auth und Cloud Firestore
Die wenigsten von Ihnen werden den Begriff „Odyssee“ noch nie in ihrem Berufsalltag verwendet haben. Wer schon an Projekten mitgearbeitet hat, seien es die eigenen oder auferlegte Pflichten, wird das Gefühl kennen: Man hetzt von Pontius zu Pilatus, hat Meetings, die unnötig scheinen, ärgert sich über Kollegen und Stakeholder sowie das Management und verspürt generell den großen Drang, den Kopf im Rhythmus der Tetris-Melodie auf die Tastatur zu schlagen.
Hinzu kommen Intrigen, gegenseitiges Fingerzeigen und Schuldzuweisungen, die nicht nur das Projekt, sondern zuweilen auch jahrelange Freundschaften gefährden. Oft fühlt man sich dann wie Odysseus, der auf der Suche nach dem Heimathafen über das Meer segelte. In dem Fall trüge dieser Hafen wohl den Namen „Projektabschluss“.
Bereits 2 800 Jahre ist es her, seit Homer in seiner Ilias und der Odyssee vom Schicksal der Griechen berichtete, die erst Troja eroberten und schließlich nach getaner Arbeit die Heimreise antraten. Die erwies sich als schwieriger als gedacht und wartete mit allerlei Abenteuern auf. Abenteuern, die auch in der modernen Welt der Softwareentwicklung in ähnlicher Form durchaus auftreten können, wie Gene Kim – unser IT-Homer der Neuzeit – in seinen epochalen Werken „The Phoenix Project“ und „The Unicorn Project“ eindrucksvoll aufarbeitet.
Während in Homers Odyssee einige Griechen von der Lotosfrucht essen und die Heimat vergessen, verliert mancher Entwickler, berauscht vom Hinzufügen glänzender neuer Features, ab und zu vielleicht die Sicherheit, Wartbarkeit und das Projektziel aus dem Auge. Manch ein Mitarbeiter aus der Ops-Abteilung ist schon Opfer der wie die Sirenen lockenden Container geworden, hat dann aber die Übersicht verloren und das Projekt gefährdet. Und ab und an steigt der sprichwörtliche Poseidon aus dem Management hinab und fegt sämtliche guten Pläne mit neuen Anforderungen und Ideen hinfort.
Odysseus’ Odyssee dauerte zehn Jahre. Seit ebenfalls zehn Jahren ist der Begriff DevOps im Umlauf, der eine Arbeitsweise beschreibt, mit der man vielen Problemen im Entwicklungslebenszyklus vorbeugen kann. Allein eine einheitliche und allgemeingültige Definition ist bisher noch nicht gefunden, auch wenn man die Zutaten durchaus benennen kann. Es geht um Automatisierung, es geht um die richtige Unternehmens- oder Teamkultur und auch um das richtige Tooling – wenn auch nicht vorrangig, wie manch wütender Gott des Managementmeeres möglicherweise meinen mag.
Konstantin Diener hat die Feder gespitzt und das DevOps-Jahrzehnt und die Meilensteine dieser Geschichte für Sie, liebe Leser, in seinem Artikel „Die erste Etappe einer langen Reise …“ ausgeführt. Und wie es der Zufall so will: Konstantin ist auch der Name, den der letzte König der Griechen trug.
In diesem Sinne: Gute Reise!
Dominik Mohilo | Redakteur