Java Magazin - 04.2015 - CDI

Preis: 9,80 €
Erhältlich ab: März 2015
Umfang: 100
Autoren / Autorinnen: Michael Müller, Tobias Kraft, Roland Rickborn, Arne Limburg, Lars Röwekamp, Nataliya Wierts, Sven Ruppert, Arno Haase, Kai Spichale, Diana Kupfer, Angelika Langer, Klaus Kreft, Eberhard Wolff, Oliver Schünemann, Thorben Janssen, Thomas Mauch, Tanja Schmidt, Philipp Bayer, Christian Laboranowitsch, Rui Nogueira, Peter Roßbach, Tam Hanna
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Wir alle können uns an Open-Source-Projekte erinnern, denen der Geldhahn zugedreht wurde: Entweder so langsam und unmerklich, dass es die ahnungslosen Nutzer irgendwann eiskalt erwischt. So geschehen im Fall „Heartbleed“. Oder so schnell, dass man schon prophylaktisch Panik verbreiten möchte, wie in der aktuell viel diskutierten Causa Groovy und Grails.
Während die Heartbleed- bzw. OpenSSL-Krise noch unter die Rubrik „Tragik der Allmende“ fallen mag – sprich: Alle verließen sich auf die Software, niemand fühlte sich für sie verantwortlich –, entschied sich Pivotal ganz bewusst, die Finanzierung der erfolgreichen Open-Source-Projekte Groovy und Grails zu stoppen. Ende März, nach dem Erscheinen von Groovy 2.4 und Grails 3.0, wird sich das Big-Data-Unternehmen als Mäzen beider Projekte zurückziehen. Pivotal möchte künftig gezielter in Projekte investieren, die sich in den Kerngeschäftsfeldern des Unternehmens ansiedeln: Platform as a Service, (Big) Data und agile Entwicklung.
Grails-Projektleiter Graeme Rocher zeigte sich im Interview mit JAXenter (http://bit.ly/1zACHL9) enttäuscht: Er könne Pivotals Bestreben, sich auf Cloud Foundry zu konzentrieren, ja verstehen. Andererseits hätten gerade die Communitys der beiden Projekte zum Wachstum der Cloud-Foundry-Plattform beitragen können, meint er.
Und Groovy? Gerade in Anbetracht ihrer elfjährigen Erfolgsgeschichte scheint es kaum vorstellbar, dass die JVM-Sprache plötzlich ohne Sponsor dasteht. Vier Millionen Downloads konnte das Entwicklerteam 2014 verzeichnen, und zahlreiche Projekte vertrauen auf ihre Weiterentwicklung. Trotzdem scheint die von Pivotal verkündete Hiobsbotschaft ein Weckruf für die Groovy-Community gewesen zu sein – wohl auch deshalb, weil mit der Entwicklungsplattform Codehaus, der bisherigen Heimat Groovys, ebenfalls bald Schluss sein soll. Unabhängig davon, ob und wie eine weitere Finanzierung zustande kommt, soll Groovy nun einer Softwarestiftung übergeben werden. Dieser Schritt dürfte das Interesse an der Programmiersprache noch verstärken.
In der engeren Auswahl sind zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe drei Kandidaten: die Apache Foundation, die Eclipse Foundation und die Software Freedom Conservancy. Für welche auch immer sich das Groovy-Team entscheiden mag: Wir wünschen ihm viel Erfolg und Ausdauer!