Java Magazin - 05.2015 - Resilience

Preis: 9,80 €
Erhältlich ab: April 2015
Umfang: 100
Autoren / Autorinnen: Stefan Toth, Christian Meder, Arne Limburg, Lars Röwekamp, Stefan Ullrich, Thomas Mauch, Marc van den Bogaard, Uwe Friedrichsen, Michael Nygard, Daniel Takai, Thomas Jaggi, Martin Gutenbrunner, Alois Reitbauer, Eberhard Wolff, Nils Preusker, Roland Huß, Peter Roßbach, Tobias Kraft, Roland Rickborn, Wajdi Almir Ahmad, Christian Mennerich, Joachim Arrasz, Thorben Janssen, Anatole Tresch, Sebastian Meyen, Sascha Möllering, Arno Haase
Collections aus dem Baukasten
Key Collections: Ein Baukasten für Java CollectionsHigh-Performance-Computing mit Java
Parallelisierung auf der Grafikkarte mit JNI, Rootbeer und CUDADamit es auch morgen noch läuft
Eine kurze Einführung in Resilient Software DesignKeine Angst vor Chaos
Netflix: Resilience konsequent zu Ende gedachtResilience mit Spring Cloud
Integration von Netflix Hystrix und Turbine„Die normale Betriebsart heißt: teilweiser Ausfall.“
Michael Nygard über Resilient Software DesignEine kleine Reise durch NoSQL
Teil 1: Relationale DatenbanksystemeVaadin und JavaScript
Vaadin-Widgets mit JavaScript erweitern„Loserere“ Kopplung
Dynamische Schnittstellenkommunikation mit JSON und RESTGesundheitscheck für Cloud-Apps
Architektur-Reviews in hoch dynamischen Anwendungen
In den Anfängen des Internets machten Firmen wie Sun Microsystems, IBM, aber auch Yahoo! als Taktgeber technischer Innovation und als Orte „wahrhaftiger Ingenieurskultur“ auf sich aufmerksam.
Nach dem Platzen der New-Economy-Blase folgte dann das Google-Jahrzehnt, in dem technische Exzellenz, modernste Geek-Kultur (vom kostenlosen Bioessen bis hin zur berühmten „20 Percent Time“) und höchste Sympathiewerte in der Tech-Szene den Internetgiganten aus Mountain View auszeichneten.
Möglicherweise befinden wir uns heute mitten in einem „Netflix-Zeitalter“, zumindest wenn man über das Thema Softwarearchitektur in extrem skalierbaren Systemen nachdenkt. So ist der Videostreamer, dem man nachsagt, für ein Drittel des gesamten Downstream-Internettraffics in Nordamerika verantwortlich zu sein, Urheber von einer Fülle zukunftsweisender Konzepte für den Bau von Software – womit wir bei unserem Titelthema wären.
In Zeiten digitaler Geschäftsmodelle ist die Verfügbarkeit eines Systems von essenzieller Bedeutung für den Erfolg von Unternehmen. Da es aber deren Natur mit sich bringt, dass die entsprechenden Systeme hoch skalierbar und extrem verteilt mit einer Vielzahl externer Abhängigkeiten funktionieren, müssen wir uns eingestehen, dass Fehler unvermeidlich werden.
Wie können wir dann noch für die gebotene Verlässlichkeit sorgen? Bei klassischen Ansätzen der Qualitätssicherung und -optimierung würde man versuchen, die Anlässe für solche Fehler systematisch zu reduzieren oder gar zu eliminieren.
Das Konzept „Resilience“ schlägt da einen anderen Gedanken vor: Es ist etwas fundamental anderes, Fehler als nicht vorgesehene Ausnahme zu betrachten oder aber davon auszugehen, dass Fehler immer passieren können und passieren werden – und von dieser Warte aus nach Wegen zu suchen, die Verfügbarkeit von Systemen zu maximieren. Davon handelt unser Schwerpunkt ab Seite 33.
Wenn man bedenkt, dass das erfolgreichste Netzwerk, das in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut wurde und im Prinzip seit über zwei Jahrzehnten unverändert seinen Dienst tut, das Internet ist, dann ahnt man die Bedeutung des Resilience-Konzepts: Das Netz, vom amerikanischen Militär von Anfang an für den Fall des Ausfalls konzipiert, scheint das stabilste und dauerhafteste zu sein, das die IT je hervor gebracht hat. Es ist resilient.