Windows Developer - 04.2018 - Eine Frage der Architektur

Preis: 9,80 €
Erhältlich ab: März 2018
Umfang: 100
Autoren / Autorinnen: Rainer Stropek, Mirko Schrempp, Holger Schwichtenberg, Yasmine Limberger, Tam Hanna, Sebastian Schütze, Gregor Biswanger, Thomas Mahringer, Manfred Steyer, Marc André Zhou, Oğuzhan Açıkgöz, Patrick Schnell, Axel Kalenborn, Michael Kläs, Hartmut Schmitt, Carsten Eilers
Kolumne: Stropek as a Service
Warum Design to Cost bei SaaS und Cloud wichtiger denn je istClean Code durch Design Patterns
Teil 1: Dependency Injection in AktionErfahrungsbasierte Aufwandsschätzung
Kalkulation mit der Abakus-MethodeIoT to the Rescue
Teil 1: Microsofts Internet-of-Things-ÖkosystemOrdnung im Unternehmen
Struktur für große Angular-AnwendungenAus Fehlern lernen
Zentrales Exception Handling für Web-APIs in ASP.NET CoreDas SharePoint-ALM-API
SharePoint-Online-Lösungen mit dem ALM-API provisionierenNeue Gefahren für die CPU
Meltdown und Spectre eröffnen eine neue Klasse von Angriffen
Liebe Leserin, lieber Leser,
gute Software war schon immer eine Frage guter Architektur. Das hat sich auch im Zeitalter agiler Entwicklung mit ihren kurzen Zyklen und den regelmäßigen Updates nicht geändert. Zwar kommt dabei keiner mehr auf die Idee, einen bzw. den ganz großen Plan zu machen, aber Planung ist immer noch das A und O, bevor es losgeht. Doch auch dabei hat sich einiges geändert. Heute spielen viele unterschiedliche Systeme zusammen, die allen ihren eigenen Rhythmen folgen und ihre Besonderheiten haben. Am Ende müssen sie „miteinander können“. Der Weg zum Erfolg ist hierbei vor allem eine Frage der Architektur bzw. der Architekturen, die da aufeinander treffen. Konkret heißt das, dass eine Webanwendung mit einem betagten, aber ausgereiften Monolithen zusammenfindet, dabei noch IoT-Geräte integriert, zur Vereinheitlichung der Oberflächen Angular oben draufsetzt, für das Zusammenspiel die Cloud nutzt und darin auch zeitweise noch ein paar Container betreibt. Zugegeben, das klingt etwas konstruiert, aber vorstellbar, in jedem Fall zeigt es, dass so ein System nur so gut funktioniert wie jedes seiner einzelnen Elemente.
Eine Frage der Architektur
Dass diese Elemente zahlreich und unterschiedlich sein können, zeigen die Artikel dieser Ausgabe. Was sie aber auch zeigen, ist die Gründlichkeit, mit der man sich bei der Entwicklung über die Architektur, die Eigenarten und die Auswahl der Technologie Gedanken machen kann und sollte. Mit „Clean Code durch Design Patterns“ Teil 1 zu Dependency Injection von Oğuzhan Açıkgöz startet eine Artikelserie, die das Problem von der Basis her betrachtet. Der Autor macht zum Einstieg gleich klar: „Über Softwarearchitektur lässt sich meines Erachtens kein allgemeingültiger Konsens finden, nicht einmal in den kleinsten Entwicklergruppen und den flachsten Hierarchien. […] Die einen sind sehr zielorientiert, lösen Probleme sehr konkret ohne generischen Ansatz; die anderen präferieren es, zu modellieren, auf Eventualitäten vorbereitet zu sein und eine Lösung möglichst mehrfach zu verwenden.“ Und es ist klar, dass „Im Zeitalter von ‚Agile‘ – was fälschlicherweise sehr oft vom Auftraggeber als ‚Wir wollen das doch anders!‘ interpretiert wird […] – zu Beginn des Projekts die höchstrelevanten Pfeiler der Software richtig zu setzen“ sind (S. 36). Manfred Steyer beschäftigt sich mit der Frage, wie das JavaScript-Framework Angular mit Microservices auf Unternehmensniveau genutzt werden kann (S. 58). Aber auch IoT-Geräte, auf denen Windows 10 läuft, brauchen architekturelle Vorüberlegungen, wie Tam Hanna zeigt (S. 50). Spätestens, wenn dann noch die Kosten von Cloud- bzw. SaaS-Angeboten, von denen Rainer Stropek in seiner Kolumne schreibt (S. 16), ins Spiel kommen, ist man bei der Frage nach der Wirtschaftlichkeit von Architekturen angelangt – alles eben eine Frage der Architektur.